UNTERWEGS: 

Viel ist während der Pausen unterwegs vom Land zu erfahren. Die Preise für ein Mittagessen liegen auf unserem Niveau. Anders sieht es in den riesigen Supermärkten an Rastplätzen aus. Schuhe, Textilien sind erheblich preiswerter. 

Eine Marken-Jeans ist für 18 $ zu haben, Nike Turnschuhe für 17$. Neben den riesigen Supermärkten gibt es die kleinen Läden mit allem, was man nicht braucht.  In der Anhäufung von Waren stehen sie den großen nicht nach. Immer wieder tauchen Zuckerrohrfelder auf und Ortsdurchfahrten mit uraltem Baumbestand.
Ortsdurchfahrten im Süden; riesige alte Bäume bilden ein Dach über der Straße Supermärkte, die den Namen verdienen; die Kassenfront ist nicht überschaubar
... immer wieder kleine Ladenlokale mit Waren bis unter die Decke Mittagessen unterwegs; kaum Verständigungsprobleme auch ohne Spracheinsatz
Südstaaten der USA
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 Baton Rouge - Capitol  Louisiana

Mississippi: weit ins Land reicht der Blick auf den großen Strom vom Capitol
Ein Blick von oben auf Baton Rouge mit dem Capitol
Blick aus Vogelperspektive vermittelt die Lage des Capitol in einer Parkanlage
FormulaNone: Josh Lintz 7.12.12 - Lizenz
Raddampfer an einer Anlegestelle in Baton Rouge
Ausblick: vom Turm des Capitol kann man Stadt und Mississippi überblicken ...

Baton Rouge durchlief seit 1699 eine wechselvolle Geschichte mit Franzosen, Briten und Spaniern bis sie 1848 Hauptstadt von Louisiana mit 5500 Einwohnern wurde. Durch den Handel mit Dampfbooten erstarkte die Stadt und wurde1862 kampflos den Nordstaaten übergeben. Die Petrochemie förderte weiteres Wachstum und Zuzüge aus New Orleans nach Naturkatastrophen erhöhten die Einwohnerzahlen. 

Das Louisiana Staate Capitol beherbergt den Gouverneur, die Legislative des Staates und z. T. die Exekutive. Die Plenarsäle  vermitteln in ihrer Ausstattung staatliche Macht.

Fertig gestellt wurde das beeindruckende Bauwerk mit seinem 137 m Turm, der riesigen Freitreppe und den Figurengruppen 1933. Kein Capitol hat einen höheren Turm in den USA!

Vom Turm hat man einen herrlichen Blick über weite Strecken des Mississippi, Anlagen der Stadt, Wohngebiete, die normalen und die besseren und über die Industrieanlagen.
Sitzungsraum der Parlamentarier
Plenarsaal: Saaldiener schaltete alle Lampen ein, um gute Fotos zu garantieren
In den gepflegten Parkanlagen sind interessante Plastiken zu sehen.
Plastik im Park: Unterwegs in einem Einspänner
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 Sklavenhalterplantage Rosedown - Louisiana

Die Rosedown Plantage war eine typische Sklavenhalteranlage des Südens für Baumwollanbau, der bis 1970 fortgeführt wurde. Erbaut wurde sie 1835 und schloss 400 Sklaven ein, die 3500 Hektar Baumwollland bearbeiteten.

1955, nach dem Tod der letzten Tochter wurde Rosedown verkauft, renoviert und der Öffentlichkeit übergeben. Leider wurden mit der  Renovierung auch die Behausungen der Sklaven mit beseitigt, um einen  Parkplatz zu schaffen. Im Jahr 2000 übernahm der Staat das Herrenhaus.
Uralte Bäume führen auf das Herrenhaus zu ...

von der Veranda blickt man auf die Arztstation links

Beim Einkauf eines Sklaven in Afrika oder anderswo wurden für ein Pferd 12-22 Sklaven geliefert, je nach Marktlage und Nachfrage. Nach 1806 erfolgte ein Preisanstieg auf 85 Pfund je Sklave! Die Sklaverei im Süden endete 1865. Zu diesem Zeitpunkt wurden 460000 Sklaven befreit. Zeitweise war im Süden der Bestand bis auf 4 Millionen angewachsen!

Das Herrenhaus unter wundervollen alten Eichen, gepflanzt 1825, wurde im Stil von Europa eingerichtet und viele Einrichtungsgegenstände kamen auch aus Europa. Glanz und Macht der Sklavenhalter sind heute noch in dieser Anlage nachvollziehbar.

 Das Schlafzimmer erhielt sogar eine Dusche, allerdings nur mit kaltem Wasser. Unsere Vorstellungen über diese Zeit der „sprechenden Werkzeuge“ bedürfen sicher einer Korrektur.

in dem feuchwarmen Klima wachsen Moose von den Bäumen und beherbergen viele Insekten Baumwolle - Produkt der Plantage Dusche noch ganz in den Anfängen; Wasser musste erst von Skaven hoch getragen werden

Viel Wissenswertes über das Leben dieser Menschen wird nicht vermittelt. Mark Twain sah als einen großen Erfolg an, dass in den Südstaaten ein Gesetz erlassen wurde, das den Sklavenherren verbot, geflüchtete und wieder eingefangene Sklaven zur Abschreckung vor Publikum zu „zerlegen“. Aber viele Sklaven blieben nach Erlangung ihrer Freiheit bei dem Sklavenhaltern, pachteten Land und arbeiteten dort weiter. Der Herr von Rosedown ließ nach dem Tod eines Kindes eine Arztstation einrichten, die auch die Sklaven betreute. Der Sklavenkauf wurde immer teurer. Eine Tochter führte die Plantage weiter. Ein Mädchen der Familie experimentierte auf dem Gut mit Blumenpflanzen und arbeitete eng mit dem Sklaven Augustus zusammen. Über Sklaven und deren Lebensbedingungen auf dem Gut wird nichts dokumentiert. Die Einstellung zu dieser Zeit ist wohl immer noch nicht ganz ausgeglichen???

 
 Bayous - Louisana 
Während der Anfahrt auf die Bayous wird deutlich: rechts/links der Straße befinden sich riesige Sumpfgebiete. Die an die Straße grenzenden weitläufigen Wohngebiete zeigen einfache kleine Häuser, z. T. nur notdürftig hergerichtet nach dem Hurrikan Katrina oder auch Betongrundplatten ohne Neuaufbau sind zu sehen.
.unberührte Natur im Sumpfgebiet In den Südstaaten, dem Mississippi Delta am Golf von Mexiko, bezeichnet man die stehenden, langsam fließenden flachen Gewässer als Bayous. Diese schwer zugänglichen Landstriche in der Mischung von Salz- und Süßwasser (Brackwasser) beherbergen eine reiche Tier- und Pflanzenwelt. Eingriffe des Menschen halten sich in Grenzen.
unterwegs im Sumfgebiet: Schlange, Aligator, Schildkröten warteten artig auf Touristen

kleiner Kaiman

Straße führt durch das Sumpfgebiet

Touristen sind von der Lebensvielfalt und der Vielfalt der Arten an Pflanzen und Tieren beeindruckt. Watvögel, Fische, Schlangen, Alligatoren sind während eine Bootsfahrt hautnah zu erleben. Wo kann man einen Weißkopfadler heute noch beobachten? Die Fließe der Bayous haben als Transportmittel nach Bau der Eisenbahn ihren Wert verloren und die Bewohner stehen heute im Wettstreit, wer den größten Alligator fängt oder Touristen aufreißt ...

 

Weiter nach New Orleans:
  
Die Schäden, die Hurrikan Katrina angerichtet hat, sind im Straßenbild verschwunden. Der Superdome am Ortseingang, der Rettung vor den Wassermassen brachte, aber auch unendliches Leid, ist renoviert. Auf seiner Kuppel ist aus großer Entfernung Mercedes Benz zu lesen. Das Leben geht wieder seinen Gang. Auffällig, der Anteil an  farbigen Einwohnern muss hoch sein in dieser Stadt ... 
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Hinweis: Weitere Informationen hinter den Fotos - Mauszeiger auf Bild führen - Fenster öffnet sich!
 

PM04.2013