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.Reise nach Südafrika Herbst 2013

Die Reise nach Südafrika klappte erst im zweiten Anlauf. Vor einem Jahr sollte diese Reise schon einmal gebucht werden, aber es gab Schwierigkeiten. „Gegen Gelbfieber geimpft?“, wurde gefragt. Das waren wir nicht, war bisher noch nicht notwendig. „Sie können buchen, wenn sie geimpft sind!“, so der Bescheid. Im Internet wurde mitgeteilt, gegen Gelbfieber dürfen nur Tropenärzte impfen, eine Altersgrenze gibt es auch. Also, wo ist ein Tropenarzt zu finden, wann gibt es einen Termin? Tropenarzt arbeitet im Klinikum, Termin in 8  Wochen. Intensives Betteln:  dann14 Tage!

Geimpft wurde nicht, über 60, zu großes Risiko, aber für 10 € gab es ein schönes internationales Zertifikat: „Nicht impfbar!“. Muss man eben auf dem Schiff bleiben! Buchung beim Reiseveranstalter war nun aber nicht mehr möglich: alles AUSGEBUCHT! In Dakar, Senegal, an der afrikanischen Küste, hätte ein Landgang so wie so nichts gebracht, sagen erfahrene Reisende, zu unsicher, zu schmutzig. Nach kurzer Zeit wäre man wieder auf das Hafengelände zurück gekehrt. Diese Gelbfieber Impfung benötigt man nur von Europa in den Senegal. Von Südafrika in den Senegal muss man keine Impfung nachweisen …

 Marseille - Frankreich
.Erster Anlegehafen der Reise: MARSEILLE.
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Mit dem Shuttle-Bus vom Schiff zum Hafen geht es immer noch durch Baustellen. Aber am Vieux Port ist alles fertiggestellt, Bauzäune sind verschwunden. Der Fischmarkt scheint sich verkleinert zu haben und der Aufbau des Weihnachtsmarktes ist Mitte November in vollem Gange. Ein Spaziergang von 30 Minuten zur CHATHEDRALE, Rückkehr zum Quai du Port und hier bei einem kleinen Kaffee ließ sich das Panorama der Stadt mit der auf dem Hügel thronenden NOTRE DAME DELA GARDE und das Hafentreiben beobachten. Ein schöner, warmer sonniger Tag im November 

 
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  Barcelona - Spanien

Vom Hafen bis zur RAMBLA in der Innenstadt sind es nicht mehr als 20 Minuten Fußweg von den neu gestalteten Anlegern, über die große Hafenbrücke, durch ein völlig umgestaltetes Hafenviertel. Nach 10 Uhr erwacht das Leben auf La RAMBLA langsam. Die Buden und Stände werden neu bestückt, Waren gerichtet und >

 geöffnet; Schausteller und Musiker bereiten sich auf den Ansturm der Besucher vor. Eine Stunde später haben Touristen von dieser Flaniermeile von1258 Metern voll Besitz ergriffen. Die Darsteller der Standbilder sind beim Schminken und Kostümieren, nehmen Aufstellung auf ihren Podesten. >

    Erste Touristen lassen sich mit ihnen fotografieren, legen einen Obolus ab oder fotografieren heimlich, ohne Geld in die Schale zu legen. Das Treiben auf La RAMBLA wird immer intensiver. Touristen promenieren ...

Ein schöner warmer, sonniger Tag ...

 

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  Lissabon - Portugal

Nächstes Reiseziel: Lissabon (Lisboa).

 

 In den Morgenstunden geht es mit dem Schiff auf dem Tejo flussaufwärts, vorbei am Denkmal PADRO DOS DESCOBRIMENTOS, dem Andenken bedeutender portugiesischer Entdecker gewidmet. Nach der Passage der großen Brücke, PONTE 25 DE ARBIL, kommt das Panorama der Innenstadt ins Blickfeld.  Für 30 Minuten Fußweg durch die Altstadt zum Boulevard AVENIDA da LIBERDADE ließen sich einige Veränderungen erkennen. Bei zwei vorangegangenen Besuchen war kein Müll zu sehen; der Verfall war nur wenig spürbar. Auf der Avenida herrschte statt emsigem Treiben eher Ödnis. Viele Geschäfte waren geschlossen, Schaufenster vernagelt; statt Hochpreis Angebote wurde Billigware verramscht. Blumenverkäufer, vormals mit Prachtangeboten, fristeten ein einsames Dasein. Das Publikum war anders geworden. Die Auswirkungen der Finanzkrise  sind kaum zu übersehen, aber Sonne, Wärme und ein wunderschönes Panorama, ganzheitlich gesehen, entschädigen …

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  Funchal - Madeira

Nach einem Seetag ist Madeira erreicht.

 An einem Sonntag im November begrüßte die wunderschöne Insel mit Sonnenschein und einem bezaubernden Panorama ihre Gäste. Ein Spaziergang führte nach dem Frühstück vom Hafen zum Park hinauf; am frühen Morgen ein Gang in die Innenstadt, das war  immer eindrucksvoll. Da die Insel früher schon mehrmals mit dem Taxi durchstreift worden war, galt das Interesse der Stadt. Ihre Straßen und Gassen sind zu jeder Zeit sehenswert, besonders, wenn es Ende November weihnachtet. Kurz vor 10 Uhr läuteten die Glocken der Kirche am zentralen Platz. Gut gekleidet und feiertäglich gestimmte Gläubige strömten in das Gebäude. Bei so vielen Mensch musste man sich doch einfach anschließen, nur mal hineinschauen, was sich da so tut.>

  Viele schienen feste Plätze zu haben; der Ansturm  verteilte sich im Nu auf die langen Bankreihen. Alle Plätze besetzt. Das ging so schnell, dass wir plötzlich verloren im Mittelgang standen. Nach kurzer Zeit begann in einer Reihe ein großes Rutschen und plötzlich waren noch 2 Plätze frei. Da musste man einfach Platz nehmen. Der Gottesdienst war ein Erlebnis. Frauenchöre, Solostimmen, Ansprachen von Gemeindemitgliedern, Orgelmusik, die Predigt des Pfarrers, die sich kaum nach Predigt anhörte, eher nach einem Gespräch. Am Nicken der Umsitzenden war zu sehen, dass er ihnen aus der Seele sprach. Die fremde Sprache war nicht zu verstehen, aber man verstand es doch irgendwie …>

Alle erhoben sich nach Ende der Predigt, beteten und gaben einander die Hand, auch über mehrere Bankreihen hinweg wurden Wünsche ausgetauscht, obwohl man die Sprache doch nicht verstand!? Plötzlich gehörte man ganz selbstverständlich dazu. Nach dem Gottesdienst war noch ein kleiner Cappuccino angesagt in einem Straßenkaffee, am gleichen Tisch, wie vier Mal in den letzten 6 Jahren. Der Serviererin sagten wir, dass wir an diesem Tisch zum vierten Mal sitzen, sie aber sei neu hier! Ehrliches Erstaunen! Inzwischen war richtig was los in der Innenstadt.

Und wieder war es ein schöner, erlebnisreicher, sonniger Vormittag in einer schönen Stadt.

 

PM 01.2014 - Südafrika