Reiseroute in den Norden - Tromsö, Andalsnes
   
 
Norwegentour - Tromsö
 
"Tor zum Eismeer", das ist Tromsö auf der Insel Troms. Die größte Siedlung des Nordens war mal Basis der Wal- und Robbenfänger und Ausgangspunkt für Expeditionen. Als eine der wenigen nordischen Siedlungen ist sie Hitlers Führerbefehl  "Verbrannte Erde" entgangen und man kann heute noch traditionelle, historische Architektur beim Stadtrundgang sehen. 
Die Insel Troms ist mit der einen Kilometer langen, 42 Meter hohen Brücke mit  dem Festland verbunden. Ein morgendlicher Spaziergang beginnt noch vor Sonnenaufgang gegen 10 Uhr. Alles ist nach einer kalten Nacht in Dunst und Nebel gehüllt. Die Sonne beginnt die Berge rötlich zu färben. Auf der Brücke ist es fürchterlich glatt. 

Von der Brücke läuft man direkt auf die "Eismeer Kathedrale" zu, die noch von den Schatten der Nacht umhüllt wird. Reger Autoverkehr überquert die Brücke.

 
Genau wie die "Eismeer Kathedrale" liegt die Stadt noch im Schatten der Dunkelheit; die Berge empfangen schon die ersten Strahlen der Sonne und bald wird sie auch die Stadt mit ihrem rötlichen Licht überziehen. Viel Zeit hat die Sonne nicht. In wenigen Stunden versteckt sie sich wieder hinter dem Horizont.
Tromsö: Stadtrecht seit 1794, liegt 349 Kilometer nördlich des Polarkreises; Ausgangspunkt der Expeditionen zum Pol durch Amundsen und Nansen
"Eismeer Kathedrale" nachts
Blick von der Insel zum Festland, etwa 2 Kilometer entfernt ...
Viel kleine Kunstwerke oder auch Plastiken zieren öffentliche Plätze. Oft sind es historische Persönlichkeiten der Geschichte und viele arbeitende Menschen.
Die "Eismeer Kathedrale", ist ein mutiges Bauwerk aus dem Jahr 1965 nach einem Entwurf von 1957. Die Dachschrägen reichen bis zum Boden; der Baukörper besteht aus Leichtbeton und wurde mit Alu-Platten verkleidet. 
Der Innenraum symbolisiert Polarlicht, Packeis und Dunkelheit. 1972 bekommt die Kirche an der Chorseite ein Glasmosaikfenster mit der Thematik:"Wiederkehr Jesu". 720 Sitzplätze gibt es. Alle Einrichtungsgegenstände, auch der Altar, wurden aus hellem Eichenholz sehr schlicht gefertigt. Auch hier wieder ist die schmiedeeiserne Weltkugel mit vielen Kerzen zu sehen. Die Orgel musste 2005 erneuert werden.
Die Kathedrale dominiert die gesamte Stadt. Am Tag  erregt sie Aufmerksamkeit durch die eigenwillige Form, nachts durch die Beleuchtung, die sie kilometerweit aus der Dunkelheit heraus hebt. Das Innere der Kathedrale ist bei Tag oder Nacht lichtdurchflutet, ganz anders als unsere alt ehrwürdigen Kirchenbauwerke. Noch vor kurzer Zeit war der Eintritt frei. Heute muss man so um die 10 € berappen.

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Norwegentour - Andalsnes
 
Warnung vor Betreten des Außendecks
Außerhalb der geschützten Fjorde zeigte das Meer, was es im November so alles drauf hat. Sturm und Wellen bis zu 8 Metern verhinderten, dass die Passagiere sich an Deck aufhalten können. Häufig waren alle Ausgänge auf Deck gesperrt. Viel zu gefährlich! Da auch alle Fahrstühle abgeschaltet waren, musste man bis zur 12 Etage laufen. Ganz schön beschwerlich!!!
 
Andalsnes ist ein sehr schön gelegener Ort am  Romsdalfjord. Hier endet die Rauma Eisenbahnlinie. Während des 2. Weltkrieg wurde auch dieser Ort komplett zerstört. Alte Häuser gibt es nicht mehr. Alles wurde neu gebaut. Hohe Berge mit schroffen Gipfeln fassen den Ort ein.
Nicht richtig hell, auch nicht richtig dunkel - das ist der Norden!  Alles wurde nach dem 2. Weltkrieg neu aufgebaut. Es ging ums Wohnen und weniger um traditionelle nordische Architektur. Die meisten Bauten könnten überall auf der Welt stehen. Noch vor wenigen Jahren war am Hafen ein schöner Park zu sehen mit Bäumen, Büschen, Anlagen und Bänken. Man konnte bummeln und dem Hafentreiben zusehen. Und dann, plötzlich steht da ein Gebäude wie aus der Zeit gefallen, ein Museum, das sich so gar nicht  in den Ort einpassen will ...
 
 Trolle gibt es viele in den Läden, gesehen hat noch niemand einen, aber alle kennen sie. Sie sind lieb, böse, hilfreich oder hinterhältig, haben 4 Finger und große Füße, lange Nasen u.a. Jeder hat seine Vorstellung von diesen Fabelwesen ...
 

 Am Rande des Hafens steht ein ausgemusterter Reisezugwagen - sein 2. Leben führt er als Zug-Kirche. Nach einigen Umbauten und der Installation eines Altars ist er für jeden Besucher zugänglich und ein Pol der Ruhe ...

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Weiter nach London - Trondheim Hafen war durch Wellengang nicht zu erreichen ...
 
Ankunft in Bergen, alte Hansestadt mit dem Altstadtviertel Bryggen. Die alten Holzhäuser am Kai sind oft abgebrannt, wurden immer wieder aufgebaut und sie sind auch heute z. T. hinter Planen verhüllt wegen Renovierung.
 
 4- oder 5mal war Bergen schon Reiseziel. Bei der Ankunft im Frühling, Sommer, Spätherbst - immer hat es geregnet und von der Stadt war unter Regenschirm und Regenumhang nicht viel zu besichtigen ... Dieses Mal empfing uns ein wüstes Gewitter. Es goss wie aus Kannen; der Himmel war fast schwarz, Blitze zuckten - ungewöhnlich in der 2. Novemberhälfte. An der Stelle, wo eigentlich Fischmarkt sein sollte, wurden warme Textilien verkauft - vieles war Made in China. Beim Bummel mit Regenumhang und Regenschirm riss plötzlich ein Stückchen schwarze Wolkendecke auf und wie mit einem Riesenscheinwerfer brach sich die Sonne Bahn, bestrahlte die traditionellen Häuser und die Walfangflotte mit ihrem grellen Licht.
 
Der letzte Abend
 
Auf die Einteilung der Sitzplätze zum abendlichen Dinner hat man keinen Einfluss. Alle, die für den Tisch eingeteilt sind, kommen sich am ersten Abend zaghaft näher, stellen sich kurz vor, setzen sich und sehen sich unsicher um. Meist ist es einer oder eine, der/die den Bann der Fremdheit löst und über etwas ganz Banales redet. Dann beginnt  die Auseinandersetzung mit der Speisekarte, die erste Bestellung und Gesprächsstoff ergibt sich von selbst. Und wieder sind wir froh, Menschen getroffen zu haben, mit denen man über alles reden kann. Wir hatten wieder mal Glück wie bei all unseren Reisen ... 
Zeit vergeht schnell, Tage vergehen wie im Flug und Abschied naht von den Dinnerbekannten, dem Servicepersonal am Tisch, dem Kabinensteward u.a. Am Abend vorher gibt es noch einmal ein Mitternachtsbuffet. 15 Minuten für Fotos, dann essen. Wo nimmt man nur den Appetit her?
An die 15 Köche stellen sich zu ihrem Kunstwerk, das man essen kann. Viel für die Augen. Das meiste bleibt auch für die Augen. Noch einmal 1000 Esser hätten das Buffet belagern müsse, um ernsthaft Schaden anzurichten ... Viel Meeresgetier wurde verarbeitet, viel Obst und Gemüse.
Und dann, am letzten Abend, wird auf allen Kreuzfahrtschiffen der Welt mit viel Getöse die Abschiedstorte zelebriert ...
 
 Weiter geht die Fahrt zurück nach London - Ende der Reise für die meisten Passagiere
 
LONDON - Hafen für Kreuzfahrtschiffe
LONDON rückt erst mal in die Ferne. Die Sonne scheint, das Meer ist stark bewegt. An der Themsemündung sollte der Lotse aufgenommen werden, aber er kann nicht übersteigen durch den Wellengang. Also warten, warten und kreuzen vor der Themsemündung. So breit hatte man sich die Mündung nicht vorgestellt. Zeit vergeht und alle Planungen  der Ausflüge für London zerrinnen. Keine Zeit, um eine Tour durch die Innenstadt zu unternehmen . Das Schiff muss am nächsten Vormittag in Amsterdam sein.
Und noch eine Enttäuschung, der Hafen von London liegt viele Kilometer vor der Stadt. Der Vorort stellt sich dar als eine mittelgroße Stadt mit viel Industriegebiet drumherum. Die Ausschiffung der an die 1000 englischen Passagiere geschieht im Eilverfahren und zurück geht es in Richtung Amsterdam ...
 
Unterwegs sind viele Ölplattformen zu sehen und riesige Offshore Windparks. Der Sturm bläst kräftig und die riesigen Windmühlen erzeugen Elektroenergie ... Sehnsüchtig geht der Blick noch einmal vom Bootsdeck in die Ferne. Noch einmal abendliches Dinner, dann Frühstück und Ausschiffung in Amsterdam
Nach mehreren Reisen durch diese Gebiete Norwegens zu unterschiedlichen Jahreszeiten war vieles bekannt von früheren Besuchen. Das Besondere war, mal Polarnacht und Polarlicht zu erleben. Das war das eigentliche Ziel der Reise vieler Deutscher und auch Engländer. Während der Reise ist uns kein anderes Kreuzfahrtschiff begegnet. In allen Häfen herrschte absolute Ruhe. Die Tage werden mit zunehmender Fahrt gen Norden immer kürzer. Die Sonne kommt hinter den Bergen nach dem Frühstück hervor und geht während des Mittagessens wieder unter. Ihre Strahlen werfen lange Schatten und der Fotoapparat kann ganz ungewöhnliche Bilder verarbeiten. Die Dunkelheit ist nicht so dunkel wie wir dachten ... Aber, das muss man selbst mal erlebt haben!
After several trips through these areas of Norway at different seasons, much was known about previous visits. The special thing was to experience Polar Night and Polar Lights. That was the actual goal of the journey of many Germans and Englishmen. During the trip, we met no other cruise ship. There was absolute peace in all ports. The days get shorter and shorter with increasing distance to the north. The sun comes out behind the mountains after breakfast and goes down during lunch. Its rays cast long shadows and the camera can process very unusual images. The darkness is not as dark as we thought ... But, you have to experience it yourself!
Norwegen an die 500 Kilometer über dem Polarkreis im November ist eine Reise wert, auch wenn Neptun Wind und Meer ordentlich bewegt. Man gewöhnt sich daran! Wer noch mehr Polarerlebnisse wünscht, muss mit "Hurtigrouten" fahren, die befahren immer diese Tour und weiter bis zur russischen Grenze zu allen Jahreszeiten. Das kann man nur empfehlen!
Norway to the 500 kilometers over the Arctic Circle in November is worth a visit, even though Neptune moves wind and sea neatly. You get used to it! If you want more polar experiences, you have to drive with "Hurtigrouten", which always ride this tour and continue to the Russian border in all seasons. You can only recommend that!
 
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PM2018/01