Abschied von Voskopoja - Weiterreise zum Galicia Nationalpark in Makedonien
..
.
Während der Fahrt heraus aus den Bergen wurden immer wieder neue Täler sichtbar. Am Wegesrand zeigte sich immer neu, wie widersprüchlich Altes und Neues nebeneinander existiert: Schöne Neubauten, Mehrfamilienhäuser und eine alte Frau führt ihre Kuh an einer neuen Asphaltstraße zur Weide. Da rollen moderne BMW und Mercedes die Straßen entlang und dazwischen bewegt sich eine Eselkutsche mit aufgesessener Familie ...
Unterwegs in Richtung Küste nach Durres
Albanien - letzter Reiseabschnitt 
.
  Makedonien - Galicia Nationalpark
o
.
o
Die Straße zum Grenzübergang windet sich zur Übergangsstelle nach Makedonien hoch. Wenig Betrieb, aber lange Formalitäten. Nach dem Übergang folgt eine geballte Schilderinfo zur Einreise. Zum Nationalpark mit den Bergseen Orid und Prespa fährt der Bus einen Hang hoch, der mit vielen Haarnadelkurven versehen ist und für ein so großes Fahrzeug sicher nicht gedacht ist. An Steilhängen musste an Abgründen immer mal zurückgesetzt werden. Nicht weniger als gefährlich!!! Von oben bietet sich ein herrlicher Blick auf das Panorama mit den Seen. Alles ist hier noch unberührte Natur in einer Vielfalt, die zum Staunen anregt. Gibt es das in Europa überhaupt noch, fragt man sich? Informationen zum Nationalpark gibt es so gut wie nicht. Im Internet wird über seine Existenz berichtet und einige Pflanzen werden aufgezählt. Auch Wikipedia weiß nichts zu vermelden. Händeringend werden Autoren gesucht, die Artikel zum Nationalpark verfassen. Auch hier zeigt sich, unberührte Natur, alles steht auf Anfang.
0

a.

.Endpunkt der Reise erreicht: Durres an der Küste des Mittelmeeres
.

 

Durres - Hafenstadt am Meer, 40 Kilometer von der Hauptstadt entfernt
Am letzten Reisetag ist der Endpunkt der Reise erreicht: Durres! "Durres" - eigentlich müsste das "e" zwei Pünktchen tragen - ist eine Hafenstadt, deren Entwicklung sich nach der Wende durch den Hafenanschluss anders vollzogen hat als im übrigen Land - in ihrer Historie jedoch nicht. Alte und neue Mächte hatten nach der Gründung 627 v. Ch. in den Jahrtausenden die Hände im Spiel und haben Spuren hinterlassen wie überall im Land. In Durres hat sich nach der politischen Wende in diesem Land - 1990 - mehr Industrie angesiedelt als anderswo im Land. Ein schweres Gewitter hatte die Stadt am Morgen heimgesucht. Die Bucht, an der die Stadt liegt, hat einen weißen, feinkörnigen Sandstrand.  Das fällt schon an der Stadteinfahrt auf. Viele neue, moderne Häuser sind bei der Stadteinfahrt zu sehen, aber fast alle sind unbewohnt. Die Mieten sind trotz Industrieansiedlungen ausländischer Investoren für die Masse nicht erschwinglich in dieser 100000 Einwohner Stadt.. Nach der Wende passierte das, was in Spanien, Portugal und anderswo auch mit solchen Sandstränden passierte: Investoren drängten ins Land, setzten Hotel neben Hotel, hofften auf gute Verwertungsbedingungen des Kapitals und kümmerten sich nicht um Infrastruktur. Das war ja nicht ihre Sache! Es kam, was kommen musste: die Stromversorgung brach zusammen, die Müllbeseitigung war diesem Ansturm nicht gewachsen, Wasser- und Abwasseranlagen konnten die Bedürfnisse nicht befriedigen. Der Dreck wurde ins Meer geleitet ...
Alles hat ein Ende, auch eine solche Reise!
Letztes gemeinsames Abendessen in Durres. Das Team der Reiseleitung erfuhr Ehrung für ihre Einsatzbereitschaft, ihr Engagement und individuelle Zuwendung. Über das Lob waren alle drei Mitarbeiter der albanischen Reiseagentur hoch erfreut. Alle drei  waren für die Reiseteilnehmer Repräsentanten des neuen Albanien geworden. DANKE! Es war eine erlebnisreiche Fahrt durch das "unbekannte" Land! Viele neue Hotels wurden gebaut und scheinen nur mäßig ausgelastet zu sein. Die Zimmer sind groß (etwa 60-70 m²!), verfügen über einen Balkon zum Meer, ein Bett mit amerikanischen Ausmaßen, einen großen Flachbild TV mit SAT HD+ Anlage. Die Klimaanlage ist sehr leistungsfähig. Das letzte Geld wird ausgegeben, ein Rücktausch ist nicht möglich, und noch ein letzter RAKI geordert. Nur, in diesem Hotel wird der RAKI in 100 Gramm Größen serviert ...
 Abschied!
.
..
o
Der Flugplatz, Ausgangs- und Endpunkt der Reise, ist wieder erreicht, das Gepäck ist abgegeben, warten auf den Abflug. Das Flughafengebäude ist neu und entspricht dem internationalen Standard. 

An der riesigen Fensterfront des Flughafen stehend und durch die getönten Scheiben schauend, denkt man an die letzten Wochen, an die Erlebnisse der Rundreise zurück. Flughafen Tirana hat auf der Start- und Landebahn wenig Betrieb zu bieten. Nur wenige Starts und Landungen sind zu verzeichnen.

Die Flugbewegungen entsprechen sicher einem unserer Regionalflughäfen in Deutschland. Schön eingebettet in der Landschaft liegen Start- und Landebahnen allemal. Die Berge im Hintergrund verdeutlichen auch, Albanien ist im Durchschnitt das am höchsten gelegene Land Europas.

Diese Rundreise durch Albanien war ein voller Erfolg. Die Tour wurde gut angelegt und die Reiseleitung war um maximale Umsetzung bemüht.

 Das "unbekannte" Land ist für die Reisegruppe ein Land geworden voll landschaftlicher Schönheiten und aufgeschlossener Menschen. Man hofft, dass das noch immer intakte Umfeld, die Naturschönheiten des Landes nicht dem Kapital und Profit geopfert werden wie in den anderen Mittelmeerländern. Weitere Generationen sollten intakte Umwelt erleben können. Die Reise ist als aktive Erlebnisreise unbedingt zu empfehlen.

Jeder Tag war schön!!!

.

PM 07.2014 -Albanien