Niagara Fälle 
. Impressionen unterwegs
.
  Niagara, amerikanische Seite

Nähert man sich von der amerikanischen Seite den Niagarafällen, hört man schon vor der amerikanischen Grenzstation „Die donnernden Wasser“, wie die Indianer die Fälle nannten. Grenzkontrollen der Amerikaner sind sehr genau und dauern. Die Kanadier haben jetzt ihre Kontrollen angeglichen. Jeder muss durch die Grenzstation. Großer Andrang an den Grenzen, lange Staus. Zwischen den Grenzen überquert man den Fluss auf einer langen Brücke im Stau und kann schon mal die Wasserfälle komplett besichtigen im Überblick.

Das Naturwunder liegt nicht wie üblich in der Wildnis, sonder mitten in der Zivilisation zwischen Eriesee und Ontariosee. Mit 56 km ist der Niagara Fluss ein sehr kurzer Wasserlauf. Er fließt vom Eriesee in den 109 m tiefer gelegenen Ontariosee und muss auf halbem Wege eine Felsbarriere überwinden, die Niagara Fälle. Nach dem Ontariosee fließt der Fluss in den St. Lorenz Strom und von dort in den Atlantik.

.
Hotels, Spielkasino auf beiden Seiten
In Niagara, dem Touristenmagnet, haben sich viele Spielkasinos, Hotels und eine große amerikatypische Unterhaltungsindustrie angesiedelt. - ein klein „Las Vegas“
Die amerikanische Seite

Ein Jesuit hat die Fälle 1678 entdeckt, Indianer, Irokesen, haben ihn mit Menschenopfern zu besänftigen versucht, indem sie junge Mädchen mit Früchten und Blumen in ein Kanu luden und es den Gewalten des Flusses aussetzten.1846 fuhr die erste „Maid of the Mist“ in die Wasserfälle. Nähert man sich zum ersten Mal den Fällen, ist man total überwältigt. Die donnernde Kraft und die dichte weitläufige Gischt beeindrucken sehr. Die hufeisenförmigen Fälle dehnen sich auf 657 m aus; pro Sekunde stürzen 4 Milliarden Liter Wasser in die Tiefe; die anhaltende Gischt erzeugt einen permanenten Regenbogen bei Sonnenschein.

.
Amerikanische Seite des Wasserfalls
Die Fallhöhe beträgt durchschnittlich 52 m. Aber nur 40% des Wassers laufen wirklich über die Felsbarriere, 60% werden vor den Fällen über ein Rohrsystem einem unterirdischen Kraftwerk zugeführt.
.
  Niagara, kanadische Seite
Nach den Fällen vereinigen sich beide Teile wieder im „Whirlpool“ ( Bild unten). 
 Im Juni 2012 überquerte auf einem Drahtseil erstmals ein Mensch die gesamte Breite der Wasserfälle. 

 Der 33jährige Nik Wallanda bewältigte in schwindelerregender Höhe diese Wasserfälle. Die Behörden bestanden im Gegensatz zu seinen Vorstellungen auf einer Sicherung am Seil. Zeitweise konnte er durch emporgewirbelte Gischt nichts sehen; es war sehr kalt, berichtete er. Nach 25 Minuten hatte er die andere Seite erreicht und musste im Scheinwerferlicht der TV Kameras, die alles weltweit übertragen hatten, seinen mitgebrachten Pass vorweisen.

Zusammenfluss des Niagara nach Stromproduktion
Nur 10% des Wassers läuft über die amerikanische Seite, die weniger beeindruckt. Am Abend werden die Fälle farbig angestrahlt oder ein Feuerwerk wird abgebrannt. Nachts werden dem Kraftwerk sogar 75% des Wassers zugeführt.
Kanadische Seite der Wasserfälle
 
 Mit dem Schiff in den Wasserfall
.„Maid of the Mist“ schippert seit 1846 zu den Wasserfällen auf der Grenze zwischen USA und Kanada.
Wenn man dann für 15 Dollar ein Ticket erworben hat,
Anfahrt auf amerikanische Seite des Wasserfalls
Kurz vor Einfahrt in den kanadischen Wasserfall
.
begibt man sich in das Gedränge, bekommt einen blauen Regenumhang aus chinesischer Produktion verpasst, zwängt sich hinein und reiht sich ein wie eine Sardine in das Gedränge an Deck.
  Alles fotografiert nach dem Ablegen des Schiffes. Mit zunehmender Nähe zu den Wasserfällen machen sich Gischt und Sturm immer stärker bemerkbar. Plötzlich taucht das Schiff voll in den Wasserschleier ein. Nichts mehr zu sehen; Wasser prasselt hernieder, der Sturm fährt unter die Regenumhänge und versucht diese über den Kopf zu drücken. An Fotos denkt niemand mehr. Alle sind bemüht, den Regenumhang unten zu halten und Kameras zu schützen. Nach kurzer Zeit taucht die Sonne wieder auf und alle fotografieren wie verrückt. Die Aktion Maid of the Mist gehört zum Pflichtprogramm ...
Einkleidung in Einheitsblau
 .
  Eindrücke am Rande
 
Spielcasinos, Hotels und eine große Unterhaltungsindustrie haben sich bei den Fällen angesiedelt. In Niagara ist eine ganze Straße (Bild rechts), die zu den Fällen führt, Gespensterspielen vorbehalten. Schauerlich heult es aus allen Ecken, blitzt, kichert und scheppert. In den Restaurants scheppert es auch, aber im Geldbeutel. Touristen werden hier so richtig zur Kasse gebeten. Ein Hamburger oder eine Pizza haben hier schon mal den doppelten bis dreifachen Preis, Getränke auch. Ausnahmen und Wettbewerb scheint es hier nicht zu geben. Die Preise wurden alle nach oben angeglichen.
Niagara Fälle sind eingekreist von Bauten der Tourismusindustrie Busstopp an dem kanadischen Fall
 Straße des "SCHRECKENS" - Für Europäer und Gruselei ungeeignet!!!
Niagara am Abend - Unterhaltungsindustrie schlägt zu ...
Abstellen des Busses bei den Fällen für wenige Minuten: 40 Dollar
Grasarbeiter in den Anlagen ... In den Morgenstunden fallen in die weitläufigen Anlagen vor den Fällen Gänse ein und bearbeiten die Grasflächen wie Schafe. Sie sind so intensiv bei der Sache, dass man denkt, sie seien bei der Stadtverwaltung angestellt. Stören lassen sie sich nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinweis: Weitere Informationen hinter den Fotos - Mauszeiger auf Bild führen - Fenster öffnet sich!

PM10.2012