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Serbien Belgrad  
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Belgrad ="Weiße Stadt", Hauptstadt, 1,7 Millionen Einwohner. Viele Kulturen haben hier ihre Spuren verewigt. Das "Tor zum Balkan" wurde erstmals von einer Abordnung des Deutschen Reiches heimgesucht: 1914 - 1918 mit Terror und Zerstörung.   1941 kam die zweite deutsche Heimsuchung mit der >

"Deutschen Wehrmacht". Große Teile der Innenstadt wurden in Schutt und Asche gelegt. Tausende Bewohner starben. Ein KZ in der Nähe tötete weitere 100 000 Menschen. Für jeden getöteten Deutschen wurden 100 Serben erschossen.  Die Serben konnten sich mit den Besatzern nicht so recht anfreunden. Die Russen brachten 1944 die Befreiung. 1999 kamen die Deutschen im Schlepptau der NATO Partner noch einmal, um den Serben zu zeigen, wie Politik so laufen kann. Wieder wurde das Zentrum zerstört.
 
Seeräuberabend
Die Passagiere müssen auch etwas belustigt werden. Ab und an erfolgt dann ein Überfall durch Piraten, Flusspiraten. Die sind anders als die auf dem Meer, kapern nicht Hab und Gut, sondern schenken Bowle aus und bringen dann die Suppe, Auf Flusskreuzfahrtschiffen scheinen sie sehr beliebt zu sein. Auf dem Rhein kommen sie auch vor. Eigentlich der einzige Kritikpunkt der Reise: keine Vorträge zu historisch interessantem Terrain. Zu teuer?
Belgrad, erste Station auf der Rückfahrt. Serbien - ein zeitfressender Grenzübergang, die EU wurde verlassen und man musste auch wieder einreisen. Gesichtskontrolle für alle. Beamte kommen an Bord, werden bewirtet, vergleichen Passbild mit dem realen Passagier und dann lassen sie die Ein- Ausreisenden erstmal warten bis zur Freigabe des Schiffs. Das dauert, ist immer so! Man könnten ja Serbien in die EU aufnehmen - alles ginge dann schneller, keine Formalitäten mehr!!! 
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Kreuzfahrtschiffe im Donauhafen von Belgrad. Im Hintergrund: Wiederaufbau der zerstörten Stadt ...

Auf der Burg: Ausstellung von historischem Kriegsmaterial. Sehr interessant! Leider alles ungepflegt und etwas verlottert ...

... vor der Burg weiden Dinos ...

Vor der Burg turnen Dinos herum. Sehr interessant und mindestens einer kann fürchterliche Urlaute ausstoßen und mit dem Schwanz wedeln.

Eigentlich wollte ich mich an diesem wolkenverhangenen Tag nach dem Stadtrundgang kritisch äußern. 

Alles war so ganz anders als an den anderen Stationen: Straßen x-mal geflickt, Müll überall, alles ungepflegt, Ruinen, Straßenbahn am Hafen wird nur noch durch Lack zusammengehalten u.a.m.

Kritische Anmerkungen als Deutscher blieben mir im Halse stecken, als ich über bisherige Heimsuchungen durch Deutsche nachdachte. Aber, im Zentrum waren Baukräne und entstehende Hochhäuser zu sehen. Da brauchen die Serben also nur noch den Schutt wegräumen und können wieder modern bauen ... 
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Slowakei - Bratislava    
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Urheber: Stano Novak; Quelle: own photo, assembled nyself; 08. Juni 2006; 
Bratislava, Hauptstadt der Slowakei, etwa eine halbe Million Einwohner. In den Jahrhunderten prägten unterschiedlichste Kulturen das Antlitz der Stadt an der Donau. Auch hier trieben im 1. bis 4. Jahrhundert u. Z. die Römer ihr Unwesen. Im Mittelalter gehörte die Stadt zum Königreich Ungarn, hieß Pressburg und war die größte Stadt im Königreich.

Nach Ende des 1. Weltkriegs dann wurde aus Tschechien + Slowakei die Tschechoslowakei. Aus Pressburg wurde endgültig Bratislava. Im 2. Weltkrieg bombardierten die Amerikaner die Stadt. 1945 befreiten dann die Russen die Einwohner von der Deutschen Wehrmacht. Seit 1993 ist Bratislava wieder die Hauptstadt der Slowakei.

Nur wenige Schritte ist es vom Donauhafen bis ins Zentrum. Alles gepflegt, sehr viele gut gelaunte Menschen in den Straßen, viele Touristen. Viele Cafés in den Straßen, alle gut besetzt. Als Bedienung sind überall junge, ansehnliche Mädchen unterwegs. Eine angenehme Atmosphäre!

Und plötzlich lauter Trommelwirbel. Eine Gruppe in historischen Kostümen schiebt sich durch die Menge. Eine Gasse wird frei, Fotoapparate klicken. Ein Mitglied der Gruppe findet einen Touristen, mit dem die Krönungszeremonie eines Königs nachvollzogen werden kann. Niveauvolle Unterhaltung für die anwesenden Touristen. Aber, neben der Krönungszeremonie krakelt eine Gruppe jüngerer Deutscher, die hier Junggesellenabschied feiern. Schwankend und kotzend sorgen sie für besondere Aufmerksamkeit.

Bratislava

Flusshafen von Bratislava. (rechts) breite Treppen am Flussufer >

In der Nähe des Rathauses schaut einem Napoleon über die Schulter ...

Viele Schleusen waren zu überwinden. An die 200 Meter musste das Schiff gehoben oder gesenkt werden auf seiner Tour.

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Da reisen deutsche Jungs extra nach Bratislava, um einen der Ihren in den Ehestand zu entlassen. Ihr Auftreten wurde mit Unwillen aufgenommen, da sie ja auch als Deutsche erkannt werden wollten.

Ein Kanalarbeiter hat den Deckel der Kanalisation abgehoben und schaut dem Straßentreiben zu. Fotoobjekt!

Als angenehm wurde empfunden, dass auf der Fahrt an vielen Orten Plastiken, Statuen und Denkmäler zu sehen waren, die man sich erst einmal anschauen musste. Wir sind da etwas dürftig ausgestattet in Deutschland...

 

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Sehr unterhaltend die Gruppe in historischen Kostümen, die einen König krönen will ...
Sehr interessant: an vielen Stellen der Innenstadt  gibt es diese Wassersprüher zur Abkühlung. Mensch und Tier nehmen dieses Angebot dankend an.  Reichhaltiges Angebot von Mitbringseln überall. Das Brückencafé des Nachts im Scheinwerferlicht.
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Österreich - Wien  
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Wien, über die Stadt muss man eigentlich nichts sagen: Weltstadt, Europametropole u.a.m. Eine große Masse unterschiedlicher Herrscher haben hier ihre Spuren gelegt und sich in Bauten des Barocks, des Jugendstils und anderer Stile verewigt in der Stadt am Donaudurchbruch "Wiener Pforte". Seit 1804 ist die Stadt das politisch und kulturelle Zentrum Europas. Die Römer waren auch hier am Werke im 1.Jahrhundert u.Z. mit der Gründung eines Heerlagers und der Zivilstadt "Vindobona". Nicht vergessen sollen die Habsburger und die Türken sein, die am Profil der Stadt gearbeitet haben. 1938 bemächtigten sich die Deutschen der Stadt und holten sie "Heim ins Reich". Von der Heimholung war die Masse der Österreicher voll begeistert. Die Sache mit den Juden fiel auf besonders viel Zustimmung, hatten sie doch in der Geschichte schon immer mal selbst an deren Reduzierung gearbeitet. Antisemitismus war weit verbreitet.  Hitlers Vorstellung zur Judenfrage fiel auf fruchtbaren Boden  und aktiv wurde an der Endlösung mitgearbeitet. Das ging so einige Jahre und dann kamen die Russen als Befreier und blieben erst mal eine Weile.
 
Wien hat am Ufer der Donau eine moderne Komponente der Stadt. Internationale Organisationen und große Konzerne haben hier ihr Domizil. Touristen in großer Zahl fotografieren, was das Zeug hält.  Im historischen Zentrum der Innenstadt wird nach 10 Uhr das Gedränge immer größer.
Eine der Straßen um den "Steffl", wo man so richtig Geld ausgeben kann. Damenkleidung und auch Damenschuhe werden im oberen Segment angeboten. Die Preise werden nicht verschämt versteckt, sondern exakt ausgezeichnet. Da staunt man, was so alles tragbar ist, was die Dame von Welt so trägt, um andere auszustechen Wenn man denn ein T-Shirt benötigt, was so bei 200 Euro beginnt oder eine Jacke über 800 Euro Untergrenze, hier bekommt man alles. Man sah sogar Damenschuhe unter 800 Euro ...
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Heute tummeln sich um den Stephansdom viele Touristen, besonders Asiaten. Die Touristenlawine schiebt sich dann nach 10 Uhr als kompakte Masse fotografierend durch dir Straßen der Innenstadt. Reiseführer mit Schirmen, Hüten oder anderen Utensilien der Aufmerksamkeit ziehen fremdsprachig Touristenströme hinter sich her.  Würstel und Cafés sind an jeder Ecke zu finden und auch Geschäfte um den "Steffl" im Hochpreisniveau. Da kann man schon mal ein T-Shirt im Hochpreisniveau erstehen oder auch eine Jacke wie sie die Clowns im Zirkus tragen für über 800 Euro. Alles sehr modern und auch trendig. Eine sehr schöne Stadt denkt man und ist froh, wieder dem Gewimmel entronnen zu sein.
Gegen 10 Uhr rollen die Fiaker zu ihrem Tagwerk an (1 Stunde - 120 €/Fiaker). 

Touristen warten schon, um das nicht gerade billige Vergnügen zu genießen.

Cappuccino mit Blick auf das Getriebe des Donauhafens, das ist schon etwas. Allerdings bleibt man besser bei einem, da der Ausblick mit im Preis eingerechnet wird.

 
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Der Stephansdom wird immer wieder bewundert. Baden wollen die Wiener auch. Die Donau ist aber zu schmutzig für ein Bad. Man hilft sich. ausgediente Lastkähne werden mit sauberem Wasser gefüllt, in einem Seitenkanal verankert und schon gibt es eine innerstädtische Bademöglichkeit.

Viele Schiffe haben angelegt. Da gibt es aber auch größere, bei denen man sich fragt, wie bugsiert der Kapitän dieses Monstrum, das als Katamaran aus zwei zusammengefügten normalen Schiffen besteht, durch die Donau? Auch schwimmende Wasserpaläste sind dabei, wo am Eingang ein Butler im Frack Wache schiebt und eine hübsche, zierliche Asiatin allen vom Stadtgang zurückehrenden Passagieren ein eisgekühltes Erfrischungstuch überreicht.

Würstel werden allerorts angeboten und schon mal auf Vorrat gebraten für den großen Ansturm. Hat man die Damenkleidung gerade in ihrem Preisniveau erfasst, erscheint diese Angebot geradezu preiswert.
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Österreich - Linz   
Weiter geht die Fahrt zurück. Morgen geht es nach Linz.  
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Am letzten Abend wird noch einmal richtig aufgetafelt. Ein großer Dank sei dem Koch und seiner Küchenmannschaft.
Zum letzten Treffen in der Bar haben sich Passagiere und Mannschaft zu einem kleinen Abschiedstrunk versammelt.
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Nur kurz war der Landgang in Linz geplant. Am nächsten Morgen sollte Passau wieder erreicht sein. Das Ende der Reise, ein kurzer Landgang steht an. Ein schöner warmer Abend, viele Touristen flanieren durch die Straßen von Linz. Auffällig viele Asylbewerber sind zu sehen mit vielen Kindern, Kopftuch und langen Mänteln. Na, denkt man, wie bei uns! Was fällt einem Historisches zu Linz ein?  200 000 Einwohner! Aber da war noch etwas 1938?! Hitler hält aus heimatlichen Gefühlen heraus eine große Rede in der Stadt und stellt seine nächsten Ziele vor. Davon sind die in großer Anzahl vorhandenen Linzer so begeistert, was auch ein Hitler sich so hat nicht vorstellen können. Daher beschließt er, ganz Österreich "Heim ins Reich" zu holen. Bei den Wienern kurze Zeit später findet diese Heimholung ebenfalls großen Beifall.
 
Wunderschöne Landschaften können während der Donaufahrt bei bestem Wetter vom Deck aus bewundert werden ... So viele Orte am Ufer gibt es, wo man glaubt, das können nur Werbefotos sein!
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Eindrücke vom Donauufer in der Wachau; im Hintergrund die Alpen

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10 schöne Reisetage haben wir gemeinsam unsere Mahlzeiten eingenommen, viel geredet, Erfahrungen ausgetauscht, politische Zustände diskutiert und nun heißt es: Abschied. Wir hatten mal wieder Glück mit unseren zufällig ausgewählten Tischgenossen. Danke euch allen!

Das letzte Abendessen wird serviert. Schade, dass die 11 Reisetage ihrem Ende entgegen gehen ...

Linz Marktplatz

     
Was wäre am Reiseende noch zu bemerken? Als wir noch unsere vielen Hochseetouren auf allen Weltmeeren und den meisten Regionen der Erde unternommen haben, wurde der Gedanke an die Flüsse immer zurückgestellt. Das sollte bleiben, wenn wir in die Jahre gekommen sind. Nun sind wir in die Jahre gekommen und haben  erstmal Wolga, Rhein und Donau befahren, haben viel Neues erlebt und gesehen, auch wenn die Ufer beiderseits immer sichtbar geblieben sind. Veranstalter und Mannschaft haben sich stets außerordentlich viel Mühe gegeben, die Reisen für die Passagiere zum Erlebnis werden zu lassen. DANKE!

Flusskreuzfahrten sind empfehlenswert, auch wenn sie im Verhältnis zu Hochseereisen etwas teurer sind.

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 pm 06/18