Falkland Inseln
Wo liegen die doch gleich? Ach ja, 300 Meilen östlich von Südamerika, 700 Meilen vor der Antarktis oder 2 Seetage von Buenos Aires entfernt. Die Infinity gleitet im Morgenlicht in den Hafen vor Port Stanley, 2200 Einwohner. 1982 besetzte Argentinien die britischen Inseln. Die Briten holten sich ihr Land blutig zurück. Die Heldendenkmale kann man in Buenos Aires ansehen. Als Tourist kann man sagen, auf dieser Insel am Ende der Welt möchtest du nicht wohnen. Als Besucher lassen sich alle Sehenswürdigkeiten erlaufen.  Wenn man aber die Pinguine sehen möchte, muss man den Ausflug buchen. Mit dem Schiff wird man abgeholt, zum Anleger Sparrow Cove gefahren, mit dem Jeep in abenteuerlicher Fahrt durch Moorgebiete weiter befördert bis zur Pinguinkolonie. Die Tiere lassen sich nicht stören; nur einige Neugierige beschauen sich die Besucher ganz genau und versuchen sie zu berühren. Es stinkt infernalisch und die Hinterlassenschaften kleben an den Profilsohlen der Schuhe, als hätte man in weichen Asphalt getreten.
Landung auf den Falkland Inseln bei den Pinguinen
Ein mutiger, neugieriger Pinguin: mit einer Gruppe näherte er sich; Gruppe blieb stehen, er kam ganz dicht heran an die Menschen ...
  • Diese flugunfähigen Vögel erinnern mit ihrem aufrechten Gang und dem Federkleid sehr an die menschliche Fortbewegung. Es ist nicht immer klar, wer wen beobachtet!
  • Pinguine dominieren die südliche Halbkugel, die Alke mit dem gleichen Gefieder die nördliche. Trotz entfernter Verwandtschaft haben sie sich entsprechend der Bedingungen unterschiedlich entwickelt. Die Alke des Nordend sind flugfähig, bis auf den letzten Riesenalk, der 1844 auf Island getötet worden ist. Er hieß Pinguin, "Federlieferant".
  • Die Pinguine des Südens haben sich an die arktischen Gegebenheiten angepasst. Sie trotzen dem kältesten Gebiet der Erde, ihr stromlinienförmiger Körper ist mit Fett gepolstert. Sie sind dem Wasser angepasst, können 20 Minuten die Luft anhalten und bis 500 Meter tief tauchen.
  • Von 18 Pinguinarten sind nur 8 antarktische Arten. Viele leben außerhalb der Antarktis bis zum unteren Drittel Südamerikas. Mit Wärme kommen sie zurecht, sie brauchen zum Überleben aber kaltes Wasser.
  • Manchmal werden sie durch Eisberge oder Meeresströmungen bis Rio de Janeiro getrieben. Da es dort kein kaltes Wasser mehr gibt, würden sie sterben, wenn Menschen sie nicht einsammeln, auffüttern und zurück in ihre Heimat fliegen würden. So fliegen doch einige einmal in ihrem Leben auch ohne eigene Flügel!
  • Ihr Gefieder hat sich zurückgebildet, liegt dicht an und sieht aus wie Fell. Am Ende das Sommers mausern sie und es sieht aus in ihrem Lagerplatz, als wäre Schnee gefallen.
  • Anfang des 20. Jahrhunderts ging die massenweise Verwertung der Pinguine zu Ende. Ihr Fett und das anderer Meerestiere wurde ausgekocht und als Petroleum, Schmierstoff, Seife, Brennstoff, Medikamente u.a. verwendet. Aus der Haut wurden Schuhe, Taschen, Hüte u.a.m. hergestellt. Das haben sie wohl hinter sich; Öl war besser geeignet ...
Fahr zur Pinguinkolonie
Fahrt vom Schiff zur Insel in einem schnellen Boot
Fahrt durchs Moorgebiet - bis zum Bodenblech im Dreck, alle durchgeschüttelt
Abenteuerliche Fahr über Moorgebiete zur Pinguinkolonie

PM10.2009